Alles Wichtige zur DGUV Prüfung!

Einleitung zur DGUV Prüfung: Ein Leitfaden für die elektrische Sicherheitsprüfung.

Die DGUV Prüfung ist ein essenzieller Bestandteil für die Sicherheit in jedem Arbeitsbereich. Diese Prüfung ist eine Verpflichtung für Unternehmen, um die Sicherheit ihrer Mitarbeiter zu gewährleisten und Risiken zu minimieren. Insbesondere die “Prüfung ortsveränderlicher elektrischer Betriebsmittel” ist hierbei von großer Bedeutung. Sie ist darauf ausgelegt, elektrische Gefahren frühzeitig zu erkennen und zu beheben. Die Prüfung wird in regelmäßigen Abständen durchgeführt und beinhaltet eine visuelle Überprüfung sowie eine Messung der elektrischen Werte. So wird sichergestellt, dass die Geräte den DGUV-Vorschriften entsprechen. Die OVV Prüfung ist ein wichtiger Schritt, um ein sicheres Arbeitsumfeld zu schaffen und die Anforderungen der DGUV zu erfüllen.

Frau Prüft Elektrische Anlage

Prüfung elektrischer Anlagen


Was ist eine DGUV Prüfung?

Eine DGUV Prüfung ist eine Sicherheitsüberprüfung, die von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV)durchgeführt wird. Sie dient dazu, die Sicherheit und den Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz zu gewährleisten. Die Prüfung umfasst eine Vielzahl von Aspekten, darunter die Überprüfung von Arbeitsmitteln, der Arbeitsumgebung und der Arbeitsverfahren. Es ist wichtig zu beachten, dass die DGUV Prüfung gesetzlich vorgeschrieben ist und regelmäßig durchgeführt werden muss. Bei Nichtbeachtung können sowohl rechtliche als auch finanzielle Konsequenzen drohen. Daher ist es für Arbeitgeber unerlässlich, sich mit den Anforderungen und dem Prozess der DGUV Prüfung vertraut zu machen.

Warum ist die DGUV V3 und V4 Prüfung wichtig?

Die DGUV V3 und V4 Prüfungen sind wichtig, um die Sicherheit am Arbeitsplatz zu gewährleisten. Sie stellen sicher, dass alle elektrischen Anlagen und Betriebsmittel den gesetzlichen Anforderungen entsprechen und sicher zu bedienen sind. Durch diese Prüfungen werden mögliche Gefahren frühzeitig erkannt und können behoben werden, bevor sie zu Unfällen führen. Zudem sind diese Prüfungen gesetzlich vorgeschrieben, was bedeutet, dass Unternehmen, die sich nicht daran halten, mit Bußgeldern und Haftung bei Unfällen rechnen müssen. Daher tragen die DGUV V3 und V4 Prüfungen nicht nur zur Sicherheit bei, sondern schützen auch vor rechtlichen Konsequenzen.

Die DGUV V3 und V4 Prüfungen sind beides wichtige Bestandteile im Rahmen der deutschen Arbeitssicherheitsvorschriften, aber sie haben unterschiedliche Schwerpunkte und Anwendungsbereiche.

DGUV V3 Prüfung

Die DGUV Vorschrift 3 (früher bekannt als BGV A3) bezieht sich speziell auf die Sicherheit und Prüfung von elektrischen Anlagen und Betriebsmitteln. Diese Vorschrift ist besonders relevant für Unternehmen und Betriebe, in denen elektrische Geräte und Anlagen genutzt werden. Die Hauptziele der DGUV V3 Prüfung sind: Sicherstellung, dass elektrische Anlagen und Betriebsmittel sicher sind und den technischen Standards entsprechen. Prävention von Unfällen und Schäden, die durch elektrische Geräte verursacht werden können. Überprüfung der Einhaltung gesetzlicher Sicherheitsvorschriften.

Die DGUV V3 Prüfung umfasst die Inspektion, Messung und Bewertung der Sicherheit aller Arten von elektrischen Geräten, von ortsveränderlichen Geräten wie Laptops und Druckern bis hin zu fest installierten Anlagen.

DGUV V4 Prüfung

Die DGUV Vorschrift 4 hingegen hat einen breiteren Anwendungsbereich und bezieht sich nicht ausschließlich auf elektrische Anlagen. Sie umfasst allgemeine Arbeitsschutzmaßnahmen und Sicherheitsvorschriften für verschiedene Arbeitsbereiche und -bedingungen. Die DGUV V4 beinhaltet unter anderem: Vorschriften für die Sicherheit am Arbeitsplatz im Allgemeinen. Richtlinien für die Verwendung und Wartung von Arbeitsmitteln und -Ausrüstungen. Anforderungen an die Organisation des Arbeitsschutzes in Unternehmen

Zusammenfassung

Zusammengefasst liegt der Hauptunterschied zwischen der DGUV V3 und V4 in ihrem Fokus: Während die DGUV V3 sich speziell mit der Sicherheit elektrischer Anlagen und Geräte befasst, hat die DGUV V4 einen breiteren Anwendungsbereich, der allgemeine Arbeitssicherheitsmaßnahmen in Unternehmen abdeckt. Beide Vorschriften sind jedoch gleichermaßen wichtig, um ein hohes Maß an Sicherheit am Arbeitsplatz zu gewährleisten.

Welche Geräte und Anlagen müssen geprüft werden?

Bei der OVV-Prüfung (Ortsveränderliche elektrische Betriebsmittel) müssen verschiedene Geräte und Anlagen geprüft werden. Dazu gehören zum Beispiel:

  • elektrische Werkzeuge,
  • Verlängerungskabel,
  • Mehrfachsteckdosen
  • tragbare Beleuchtungen.

Auch medizinische Geräte, IT-Anlagen und Maschinen, die in Betrieben genutzt werden, müssen überprüft werden. Die Prüfung umfasst unter anderem eine Sicht- und Funktionsprüfung, sowie eine Messung der Schutzleiter- und Isolationswiderstände. Es ist wichtig, diese Prüfungen regelmäßig durchzuführen, um die Sicherheit am Arbeitsplatz zu gewährleisten und Unfälle zu vermeiden.

Klassifizierung von Betriebsmitteln gemäß DGUV V3

Elektrische Ausrüstungen und Maschinen werden nach der DGUV V3 in zwei Hauptkategorien eingeteilt: ortsfeste und ortsveränderliche Betriebsmittel. Ortsveränderliche Betriebsmittel sind solche, die leicht von einem Ort zum anderen bewegt werden können, während ortsfeste Betriebsmittel schwerer und oft an einem festen Standort installiert sind. Elektrische Anlagen werden ebenfalls in stationäre und nicht-stationäre Systeme unterteilt.

Ortsveränderlichen Betriebsmitteln

Ortsveränderliche Betriebsmittel, wie der Name schon sagt, sind leicht zu transportieren und umfassen eine Vielzahl von Geräten in einem Unternehmen.

Bespiele welche unter der DGUV Vorschrift geprüft werden können sind: Die OVV Prüfung umfasst eine breite Palette von Geräten. Dazu zählen Computer und Bildschirme, Drucker und Scanner und sogar Faxgeräte. Laptops kommen ebenfalls unter die Lupe. Aber es geht nicht nur um Technik: Auch Kaffeemaschinen und Staubsauger müssen geprüft werden. Beleuchtungseinrichtungen wie Steh- und Tischlampen sind ebenso betroffen. Selbst Mehrfachsteckdosen und Kleingeräte wie Handbohrmaschinen gehören dazu. Selbst Laminiergeräte müssen inspiziert werden. Es ist klar, dass die OVV Prüfung ein umfassender Prozess ist, der eine Vielzahl von Geräten abdeckt.

Diese Aufzählung repräsentiert nur einen kleinen Teil der ortsveränderlichen Betriebsmittel, die einer Überprüfung unterzogen werden sollten.

Ortsfeste Betriebsmittel

Ortsfeste Betriebsmittel sind in der Regel schwerer und nicht so leicht zu bewegen, oft wiegen sie um die 20 Kilogramm. Sie sind an einem festen Ort installiert und haben bewegliche Anschlussleitungen, aber selten Tragevorrichtungen. Beispiele hierfür sind:

  • Kühlschränke
  • Herde und Backöfen
  • Waschmaschinen und Wäschetrockner
  • Standbohrmaschinen
  • Klimaanlagen

Stationäre Anlagen nach DGUV V3

Stationäre Anlagen sind komplexe Systeme, die aus mehreren Betriebsmitteln bestehen. Beispiele für solche Anlagen, die einer DGUV V3-Prüfung unterliegen, sind:

  • Heizungssysteme
  • Brandmeldeanlagen
  • Rolltreppen
  • Klimaanlagen

Nicht-stationäre Anlagen nach DGUV V3

Nicht-stationäre Anlagen sind solche, die nach Gebrauch demontiert oder an einem anderen Ort wieder aufgebaut werdenkönnen. Sie werden häufig bei Montage- oder Bauarbeiten verwendet und verfügen über Schutzmaßnahmen sowie Not-Aus-Schalter. Beispiele hierfür sind Pressen und Produktionsstraßen.

 

Wie oft sollte eine DGUV Prüfung durchgeführt werden?

Die DGUV Prüfung sollte regelmäßig vorgenommen werden, um die Sicherheit am Arbeitsplatz zu gewährleisten. Die Häufigkeit der Prüfungen hängt jedoch von der Art der Geräte und der Intensität ihrer Nutzung ab. In der Regel wird empfohlen, mindestens einmal pro Jahr eine Überprüfung durchzuführen. Bei stark beanspruchten Geräten können jedoch häufigere Prüfungen notwendig sein. Es ist wichtig, dass die regelmäßigen Prüfungen von qualifizierten Personen durchgeführt werden, um die Einhaltung der DGUV Vorschriften sicherzustellen.

Welche gesetzlichen Grundlagen gibt es für die DGUV Prüfung?

 

Die DGUV Prüfung basiert auf verschiedenen gesetzlichen Grundlagen. Ein wesentlicher Bestandteil ist die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV), die die Sicherheit und den Gesundheitsschutz bei der Nutzung von Arbeitsmitteln regelt. Weitere relevante Normen sind DIN VDE 0105-100 für den Betrieb von elektrischen Anlagen und DIN VDE 0701-0702 für die Prüfung nach Instandsetzung, Änderung elektrischer Geräte.

Hier ist eine kleine Zusammefassung davon.

Es ergibt sich die Notwendigkeit, die bestehenden Standards und Richtlinien für die Überprüfung elektrischer Systeme sowie die Inspektion tragbarer Betriebsmittel zu klären. Um eine konsistente Durchführung dieser Prüfungen zu gewährleisten, wurden spezifische Grundprinzipien etabliert, die für jedes Gerät und jede Anlage gelten.

Diese umfassen:

  • DGUV V3 (ehemals BGV A3)
  • DGUV V4 (ehemals GUV-V A3)
  • DIN VDE 0701
  • DIN VDE 0702
  • DIN VDE 0113-1
  • DIN VDE 0105-100 Technische Regeln für Betriebssicherheit

Die Normen DIN VDE0701 und VDE0702 beziehen sich auf die Überprüfung von Geräten, während die DIN VDE0105-100 die Inspektion von Anlagen betrifft.

Was die Abkürzungen DIN und VDE im Kontext der DGUV3 Prüfung bedeuten:

DIN steht für das „Deutsche Institut für Normung e.V., dessen Standards von Experten aus Industrie, Forschung und Wirtschaft festgelegt werden.

VDE steht für den „Verband der Elektrotechnik, der in Zusammenarbeit mit dem Institut für Normung die Normen und erforderlichen Sicherheitsbestimmungen in der Elektrotechnik entwickelt.

Die Beziehung zwischen DIN VDE 0701-0702 und DGUV Vorschrift 3:

Bis 2021 galten die DIN VDE 0701-0702 als zusammengehörig, danach wurde entschieden, dass sie separat stehen. Für die Überprüfung elektrischer Anlagen und tragbarer Betriebsmittel ist es wichtig, den Unterschied zwischen diesen beiden Normen zu verstehen.

DIN VDE 0701

Die DIN VDE 0701 konzentriert sich primär auf die Überprüfung von Schutzmaßnahmen nach Reparaturen. Regelmäßige Überprüfungen gemäß DGUV V3 sind unerlässlich, um sicherzustellen, dass alle Maschinen und Anlagen fehlerfrei funktionieren. Die erste Überprüfung erfolgt vor der Inbetriebnahme und nach jeder Reparatur, gefolgt von regelmäßigen Wiederholungsprüfungen.

DIN VDE 0702

Diese Norm definiert die Anforderungen an das Prüfverfahren für elektrische Anlagen und tragbare Betriebsmittel. Sie gilt nicht für alle Geräte, sondern ausschließlich für solche mit Bemessungsspannung. Während der Prüfung müssen die produktspezifischen Normen berücksichtigt werden.

DIN VDE 0113-1

Diese Norm bezieht sich auf die allgemeine Überprüfung von Maschinen und ist als „harmonisierte europäische Norm“ bekannt. Sie wurde speziell für Maschinen mit elektrischen Komponenten entwickelt. Die Maschinen, die dieser Norm entsprechen, gelten als Energie-Verbrauchsanlagen und müssen auf ihre ordnungsgemäße Verwendung geprüft werden.

DIN VDE 0105-100 – Anlagenprüfung

Diese Norm ist entscheidend für die Überprüfung elektrischer Anlagen. Arbeitgeber sind verpflichtet, die Prüfung gemäß DGUV V3 durchzuführen und sich an die rechtlichen Vorgaben sowie elektrotechnischen Regeln zu halten. Die DIN VDE 0105-100 gibt spezifische Anweisungen für den Betrieb und die Wartung von Maschinen und Anlagen. Sie umfasst auch die Überprüfung des Wartungszustands und die Regelung von Maßnahmen im Notfall.

Wer darf die DGUV Prüfung durchführen?

Die DGUV Prüfung, auch bekannt als OVV Prüfung, darf nur von qualifizierten Personen durchgeführt werden. Diese müssen eine entsprechende Ausbildung und Kenntnisse über die jeweilige Prüfungsvorschrift haben. In der Regel sind dies Fachkräfte für Arbeitssicherheit, Sachverständige oder speziell geschulte Mitarbeiter. Es ist wichtig, dass die Prüfung korrekt durchgeführt wird, um die Sicherheit am Arbeitsplatz zu gewährleisten. Daher sollten Unternehmen sicherstellen, dass die verantwortlichen Personen über die notwendigen Qualifikationen verfügen.

Was passiert, wenn ein Mangel bei der DGUV Prüfung festgestellt wird?

Wenn bei der DGUV Prüfung ein Mangel festgestellt wird, wird das entsprechende Gerät oder Anlage sofort stillgelegt, um die Sicherheit der Mitarbeiter zu gewährleisten. Der Mangel muss dann schnellstmöglich von einem Fachmann behoben werden.Nach der Reparatur wird eine Nachprüfung durchgeführt, um sicherzustellen, dass das Gerät oder die Anlage wieder sicher in Betrieb genommen werden kann. Im Falle schwerwiegender Mängel kann es jedoch auch zu rechtlichen Konsequenzen kommen. Daher ist es wichtig, die DGUV Prüfung regelmäßig durchzuführen und sicherzustellen, dass alle Geräte und Anlagen den geltenden Sicherheitsstandards entsprechen.

In 5 Schritten zur DGUV Prüfung

Die DGUV Prüfung ist ein wichtiger Prozess, um die Sicherheit am Arbeitsplatz zu gewährleisten. Die 5 typischen Schritte sind:

  1. Vor-Ort-Begehung: Der Prüfer besucht den Arbeitsplatz, um sich einen ersten Eindruck zu verschaffen.
  2. Dokumentenprüfung: Der Prüfer überprüft alle relevanten Unterlagen, wie Betriebsanleitungen, Sicherheitsprotokolle und Wartungsberichte.
  3. Prüfung der Arbeitsmittel: Jedes Arbeitsmittel wird einzeln gecheckt, um sicherzustellen, dass es den Sicherheitsstandards entspricht.
  4. Berichterstattung: Nach der Prüfung erstellt der Prüfer einen Bericht mit seinen Findings.
  5. Nachkontrolle: Bei Mängeln wird eine Nachkontrolle durchgeführt, um sicherzustellen, dass alle Probleme behoben wurden.

Durch diesen Prozess kann die DGUV Prüfung sicherstellen, dass der Arbeitsplatz sicher ist und alle gesetzlichen Vorschriften erfüllt sind.

Fazit

Die DGUV Prüfung ist ein unverzichtbarer Bestandteil der betrieblichen Sicherheitsmaßnahmen in der Elektrotechnik. Sie hilft, Unfälle zu vermeiden, die Sicherheit am Arbeitsplatz zu erhöhen und die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften sicherzustellen. Durch regelmäßige Prüfungen und die Behebung festgestellter Mängel tragen Unternehmen zur Sicherheit ihrer Mitarbeiter und zur Langlebigkeit ihrer elektrischen Anlagen und Geräte bei.